KiJu-Konzeption

Konzeptionell unterliegt die KiJu der „Konzeption der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Mainz“.
Hierin sind die grundlegenden offenen Strukturen für die Kinder- und Jugendarbeit ebenso dargelegt wie die Leitlinien für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Zu diesen gehören eine weitgehende Orientierung an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen (Alltagsnähe). Eine Forderung nach einem präventiven Charakter der Angebote (Handeln bevor Probleme entstehen oder sich festigen). Die Möglichkeit zu Partizipation über die Angebote durch die Zielgruppe (Kinder und Jugendliche können mitbestimmen und aktiv mitgestalten). Die Regionalisierung der Angebote (es gibt nicht nur einen zentralen Jugendtreff für die ganze Stadt, sondern Anlaufstellen in allen Stadtteilen). Und die Integration/ Normalisierung (alle können mitmachen, es gibt keine Spezialangebote für spezielle Kinder oder Jugendlichen).

Außerdem orientiert sich die Kiju stark an den Prinzipien der Inklusion. Diese Prinzipien gehen über Integration hinaus. Es geht darum alle Menschen – im Fall der KiJu Kinder und Jugendliche – mit all ihren Eigenheiten so anzunehmen, wie sie sind, ohne zu bewerten. Entsprechend werden Angebote nach dieser Maxime angelegt und gestaltet. Inklusion meint nach dem Verständnis der KiJu tatsächlich eine Inklusion in jedweder Hinsicht. Alle sind willkommen. Dies gilt unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, ihres kulturellen oder religiösen Hintergrunds. Es spielt keine Rolle über welche materiellen Mittel jemand verfügt. Ebenso wenig kommt es auf den genauen Wohnort an. Die KiJu-Angebote streben danach Barrieren abzubauen. Mögen diese materiell und sichtbar vorhanden sein, oder auch nur in den Köpfen und Herzen von Menschen bestehen.

Die Sozialraumorientierung nach Wolfgang Hinte stellt eine Vertiefung der Lebensweltorientierung dar und betont im Zusammenhang mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit diese Arbeit mit Kindern und Jugendlichen immer unter Einbezug der Gegebenheiten im Quartier anzugehen. Außerdem wird hier das Wollen der Zielgruppe speziell betont. Es gilt den Kindern und Jugendlichen nicht einfach etwas anzubieten, weil man selbst es für sinnvoll erachtet. Eher muss es darum gehen Angebote zu machen, die die Zielgruppe befähigen ihre eigenen Interessen aus ihrer eigenen Perspektive anzugehen und umzusetzen.

Schließlich strebt die Kiju nach Verwirklichung der Sustainable Development Goals (SDGs) (Erreichbare Entwicklungsziele) der Globalen Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Im Zuge der UNO-Agenda 2030 soll ein gutes uns vor allem nachhaltiges Leben im globalen Maßstab bis 2030 möglich gemacht werden. Naturschutz und eine nachhaltige Entwicklung der globalen Landwirtschaft und der Fischerei spielen hier ebenso eine Rolle wie Generationengerechtigkeit, die Überwindung regionaler Verteilungsunterschiede (im globalen Maßstab) wie ganz konkret Maßnahmen vor Ort in jedem Land der Welt. Hierzu gehören auch das Streben nach Inklusion, die Gleichstellung von Mann und Frau oder gute Bildungschancen für alle.